1984 , was für ein Jahr: Richard von Weizsäcker wird Bundespräsident, die olympischen Sommerspiele finden in Los Angeles statt und im Bremer Stadtteil Walle gründet sich eine Big Band am dortigen Schulzentrum. Schüler, Lehrer, Studenten und andere musikalisch Begabte treffen sich, um dem progressiven Big-Band-Groove zu huldigen. Dieser Ansatz der Gründerzeit hat sich bis heute erhalten. Die Big Band Walle setzt sich nach wie vor aus Laienmusikern zusammen, die regelmäßig proben, und findet seinen Niederschlag in einem sehr weitgespannten und modernen Repertoire.
Auch wenn klassische Big-Band-Titel wie "Basie Straight Ahead“ oder "Freckle Face“ von Count Basie dabei sind, bilden den Schwerpunkt sowohl moderne Arrangements von Jazz-Standards wie Duke Ellingtons "Isfahan“, Thelonious Monks "Well You Needn't“ oder Charles Mingus "Fables Of Faubus“, als auch Titel des Great American Songbook wie "How High The Moon“, "April In Paris“ oder "Love for Sale“. Mittlerweile umfasst das Repertoire nach 30 Jahren über 100 Big Band Arrangements.
Neben öffentlichen Auftritten, z.B. bei MIB-Jazzfestivals, bei der BREMINALE oder dem Viertelfest Walle hat die Big Band Walle auch den Comedy-Act Werner Momsen ihm seine Show“ von Detlef Wutschik und Henning Kothe in der Manier der großen öffentlich-rechtlichen Fernseh-Orchester der 70er Jahre musikalisch unterstützt. In Workshops, u. a. mit dem renommierten Trompeter Oliver Groenewald (Dozent an der Hochschule für Musik Detmold) und einem anschließenden Konzert hat sich die Big Band Walle aktiv weiterentwickelt. Mit mehr als 30 Jahren klingt die Big Band Walle heute genau so frisch und modern wie eh und je. Spielfreude und Intensität kennzeichnen nach wie vor Musiker, Programm und Auftritte.